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Welttag des Hörens am 3. März 2022: „Um ein Leben lang zu hören, achte auf das Gehör!“

Häufige Ursachen für Hörverlust können verhindert werden, einschließlich Hörverlust, der durch laute Geräusche verursacht wird.

Am Welttag des Hörens 2022 widmet sich die WHO der Bedeutung des sicheren Hörens als Mittel zur Aufrechterhaltung eines intakten Gehörs für ein ganzes Leben lang. Im Jahr 2021 veröffentlichte die WHO den Weltbericht des Hörens, der die zunehmende Anzahl von Menschen aufzeigte, die mit Hörverlust leben oder davon bedroht sind. Der Bericht betonte Lärmschutz als einen der sieben wichtigsten Säulen für den Gehörschutz und wie wichtig es sei, laute Geräusche im Alltag zu verringern.

 

Unter dem Motto „Um ein Leben lang zu hören, achte auf das Gehör“ konzentriert sich dieser Welttag des Hörens mit den folgenden Kernbotschaften auf die Bedeutung und die Mittel der Hörverlustprävention:

  • Gutes Hören im gesamten Lebensverlauf ist durch vorbeugende Maßnahmen möglich
  • Vermehrte Ursachen für Hörverlust durch laute Geräusche, können verhindert werden
  • „Sicheres Zuhören“ zur Risikominderung von Hörverlust durch Lärm in der Freizeit
  • Die WHO fordert Regierungen, Industriepartner und die Zivilgesellschaft auf, das Bewusstsein für evidenzbasierte Standards zu schärfen und umzusetzen, um sicheres Zuhören zu fördern

https://www.who.int/campaigns/world-hearing-day/2022

 

Die Zielgruppen der WHO sind Entscheidungsträger, Veranstaltungsmanager und Eigentümer von Unterhaltungsstätten aber auch allgemeines Publikum, insbesondere junge Erwachsene. Der ÖSB – Österreichischer Schwerhörigenbund-Dachverband mit seinen Mitgliedsvereinen schließt sich dem Motto an, umsichtiger mit dem Hörorgan umzugehen.

 

Hören bedeutet die Wahrnehmung akustischer Ereignisse und ist außerordentlich wichtig. Es stellt die erste Grundlage der menschlichen Kommunikation dar. Über das Ohr sind wir immer erreichbar, zudem ist es für unsere Orientierung, das Gleichgewicht und dem Erkennen von akustischen Eindrücken oder Gefahren von eminenter Bedeutung und begleitet uns durch den gesamten Alltag. Es ist das Sinnesorgan, welches von den meisten Menschen unterschätzt wird, weil es so selbstverständlich ist. Es hat zu funktionieren! Erst wenn dies nicht mehr der Fall ist, wird einem der Sinn des Hörens bewusst.

 

Trotz der gesetzlichen Arbeitnehmer:innenschutzmaßnahmen in Österreich begegnen einem im Berufsleben immer noch Menschen, die ohne Gehörschutz mit lärmerzeugenden Maschinen arbeiten, deren Geräuschemission jenseits der zumutbaren Dezibelgrenzen liegen. In den privaten Bereichen sind Viele hohem Lärmpegel ausgesetzt. In Diskotheken, Clubs mit Livemusik, trendigen Cafés mit Hintergrundmusik, werden Lautstärken um ein Vielfaches der erlaubten Dezibelgrenzen überschritten.  Die Nutzung von Kopfhörern, wo Musik lauter als gesund konsumiert wird, führen ebenso zu einem irreparablen Schaden der Haarsinneszellen im Ohr.

 

Aber nicht nur das, so erlebt man jeden Tag im öffentlichen Verkehr Fußgänger, Rad und Scooterfahrer:innen mit Kopfhörern, die das Ohr als „Warnorgan“ offenbar ignorieren, denn eine Gefahrenwahrnehmung (akustische Ortung anderer Fahrzeuge, Warnsignale,…) im öffentlichen Raum ist so klarerweise nicht mehr gewährleistet. 

 

Häufige Ursachen für Hörverlust können verhindert werden, einschließlich Hörverlust, der durch laute Geräusche verursacht wird.

 

Wenn Sie merken, dass Sie Alltagsgeräusche mehr wahrnehmen können und die Audiogeräte immer lauter einstellen müssen, ist es sehr wichtig ehestmöglich einen HNO Facharzt aufzusuchen. Bei Feststellung einer Hörminderung führt der Weg zu uns in die Beratungsstelle und danach zum Akustiker.

Wir beraten und begleiten Sie in diesem Gesamtprozess neutral und kostenfrei.

 

Wenn man sich rechtzeitig für ein Hörgerät entscheidet, gewöhnt man sich leichter an die Technologie. Mit einem Hörsystem muss man wieder lernen zu hören, da man gewisse Töne und Sprache teilweise anders wahrnimmt oder sie zuvor nicht mehr gehört hat. Zusätzlich können technische Hilfsmittel den Lebensalltag erleichtern. Das Tragen von Gehörschutz in lauter Umgebung kann dem schleichenden Prozess der Hörminderung entgegensteuern.

Studien haben ergeben, dass bei nicht ausreichender Versorgung mit Hörsystemen eine Demenz gefördert wird, da das Gehirn nicht ausreichend mit Impulsen und Reizen versorgt wird. Zudem ziehen sich Betroffene zurück, weil sie aufgrund ihrer Hörminderung nicht mehr an Gesprächen aktiv teilnehmen können. Dies führt zur sozialen Isolation und kann auch Depressionen auslösen.

 

Es ist paradox, dass gerade beim Thema „Hören“ so wenig Sensibilität und Eigenverantwortung herrscht. Wir merken das auch immer wieder in unseren Beratungsstellen, wo Lärmschäden und damit unwiederbringlicher Hörverlust einhergehen an der Tagesordnung stehen. Die Einsicht kommt meist zu spät. Daher wollen auch wir den Welthörtag 2022 dazu nutzen, darauf aufmerksam zu machen, dass ein sorgsamer Umgang mit dem Hörorgan für jede:n Einzelne:n ratsam ist, um ein Leben lang gut hören und verstehen zu können.

 

Unter dem Slogan „Jetzt darauf schauen – damit du später dein gutes Gehör auch noch nutzen kannst“

 

Der ÖSB ist die Interessensvertretung von knapp 1,75 Millionen hörbeeinträchtigter Österreicher:innen. Hilfe und Informationen rund um Hörvorsorge, Hörsystemversorgung & akustische Barrierefreiheit erhalten Betroffene einerseits in den regionalen Mitgliedervereinen des ÖSB und vor allem in den geförderten Schwerhörigenberatungsstellen Österreichs.

 

In der Beratungsstelle „tab- Technische Assistenz“ Kärnten erhalten Sie kostenlos, vertraulich und unverbindlich Information und Beratung rund um`s HÖREN und den Weg zum besseren Hören und Verstehen. Zudem treffen sich Betroffene und deren Angehörige bei den verschiedenen Selbsthilfegruppen, ganz unter dem Motto: „Schwerhörigkeit sieht man nicht, man muss darüber reden!“

 

Kontaktdaten:

Mag. Brigitte Slamanig

Forum besser HÖREN

Schwerhörigenzentrum Kärnten ZVR 408278078

tab- Technische Assistenz und Beratung für Schwerhörige

Gasometergasse 4A / Eingang Platzgasse

9020 Klagenfurt

 

Tel Nr. 0463 310380 Fax 0463 310380 4

Mobil 0676 844361400

mailto: slamanig@besserhoeren.org

www.besserhoeren.org

www.oesb-dachverband.at

 

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